Newsletter - Lass dich inspirieren!

Man standing on arrows painted on asphalt.

Inhaltsverzeichnis

Teile diesen Beitrag

Newsletter

Lass dich inspirieren!

Inspirierende Inhalte von Anna direkt in dein Postfach. 

Wie du leichter Entscheidungen treffen kannst.

Lesedauer: 10 Minuten

Fällt es dir schwer, Entscheidungen zu treffen? Damit bist du nicht alleine. In Wirklichkeit kannst du dich um einiges besser entscheiden als du denkst, denn du triffst jeden Tag unglaubliche 20.000 Entscheidungen. Die meisten bemerkst du gar nicht. Rock oder Hose? Erst duschen oder Zähneputzen? Den Kaffee mit Hafer- oder Kuhmilch? Renne ich los, um diese Bahn zu bekommen oder nehme ich die nächste? Was esse ich heut zum Frühstück? Alle diese Entscheidungen triffst du unbewusst und schnell – weil du bei diesen kleinen Entscheidungen keine Angst vor den Konsequenzen hast, sollte sich deine Wahl im Nachhinein als nicht optimal herausgestellt haben.

Anders sieht es bei großen Lebensentscheidungen aus wie der Partnerwahl, einem Umzug in eine andere Stadt oder einem Jobwechsel. Hier willst du unbedingt die richtige Entscheidung treffen und das kann den Entscheidungsprozess vollkommen lähmen.

Ich zeige dir in diesem Artikel, warum es dir oft so schwerfällt, Entscheidungen zu treffen und was du grundsätzlich für leichteres Entscheiden beachten kannst. Meine fünf Tipps geben dir eine völlig neue Sichtweise auf Entscheidungen. Du lernst, dass es die ‘richtige’ Entscheidung gar nicht gibt und welche Kriterien dir helfen, um eine Wahl zu treffen, die dich deinen Zielen näher bringt. Damit wird es dir in Zukunft garantiert leichter fallen, auch schwierige Entscheidungen zu treffen.

Warum fällt es uns schwer, Entscheidungen zu treffen?

Wir leben heute so frei wie keine Generation vor uns, eine riesige Zahl an Wahlmöglichkeiten steht uns offen. Doch genau da liegt für viele eher die Qual der Wahl: Das Studienfach, die Berufswahl, der Wohnort, der Partner beim Onlinedating – uns stehen so viele Alternativen zur Verfügung, dass wir uns oft nicht mehr frei, sondern überfordert fühlen. Die Psychologie hat herausgefunden, dass eine große Anzahl von Produkten zum Beispiel im Supermarkt interessanterweise nicht dazu führt, dass wir mehr kaufen. Eine Vielzahl an Möglichkeiten sorgt im Gegenteil für Unzufriedenheit. Denn nach unserer Entscheidung für einen Artikel haben wir schnell das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben, weil vielleicht doch der andere besser gewesen wäre.

Die Angst, etwas falsch zu machen ist beim Entscheiden häufiger Begleiter

Das ist auch einer der Hauptgründe, warum uns Entscheidungen manchmal schwerfallen: Wenn wir uns für das eine entscheiden, schließen wir andere Dinge aus. Wir haben dann Angst, zu versagen, einen Fehler zu machen. Auch Verlustangst spielt eine Rolle, denn sich entscheiden bedeutet immer, sich für diesen Moment auf etwas festzulegen.Vor lauter Angst, einen Fehler zu machen, treffen wir dann gar keine Entscheidungen mehr.

Ein weiterer Faktor ist die Zeitspanne über die du entscheidest. Wen du heiratest oder ob du Kinder haben willst, beeinflusst dein Leben für einen sehr langen Zeitraum. Auch die Tatsache, ob du deine Optionen als gleichwertig ansiehst – dich für das ein zu entscheiden ist nicht offensichtlich besser als das andere – macht es dir schwerer, eine Entscheidung zu treffen.

 

Was führt zu schlechten Entscheidungen?

Es gibt ein paar typische Stolperfallen, die dich behindern, Klarheit über deine Entscheidung zu gewinnen.

Fehler 1: Du denkst, du kannst die Entscheidung umgehen

Wir denken oft, wenn wir keine Entscheidung treffen, haben wir einen cleveren Ausweg aus dem Entscheidungs-Dilemma gefunden. Eine Art Schleichweg um die Entscheidung herum. Doch das funktioniert nicht. Du kannst dich nicht nicht entscheiden. Indem du dich nicht entscheidest, lässt du die Entscheidung offen, legst dich nicht fest, triffst keine Wahl. Und genau dieses sich-nicht-festlegen ist auch eine klare Entscheidung. Du triffst die Entscheidung, dich nicht zu entscheiden.

Es ist nicht falsch, keine Entscheidung zu treffen. Doch indem du dich nicht festlegst, begibst du dich in eine Warteposition. Damit blockierst du dich und steckst fest, du gehst weder in die eine noch die andere Richtung los.

Warum dich das nicht zu deinen gewünschten Ergebnissen führt, siehst du in Fehler 2.

 

Fehler 2: Wenn du dich nicht entscheidest, kommst du nirgends an

Ich vergleiche das ‘sich nicht entscheiden’ gerne mit folgender Situation: Du stehst am Bahnhof und weißt nicht, ob du nach Mailand oder nach Paris fahren sollst. Triffst du jetzt wie in Fehler 1 unbewusst keine Entscheidung, denkst du: “Super! Ich umgehe das Problem, indem ich einfach in keinen der beiden Züge einsteige!”

Die Folge ist jedoch, dass du dann dein ganzes Leben am Bahnhof verbringen wirst. Das ist auf die Dauer kein schönes Leben. Denn wenn du nicht in einen der Züge einsteigst, kommst du nie irgendwo an. Anstatt dein Business aufzubauen, deinen Traumpartner kennenzulernen, eine Familie zu gründen oder deinen Traumjob zu finden, sitzt du am Bahnhof und schaust den anderen zu, wie sie in die Züge einsteigen und sich das Leben erschaffen, dass sie sich wünschen.

Deswegen ist es für Erfolg unbedingt notwendig, dass du Entscheidungen triffst. Denn das Nicht-Entscheiden bindet all deine Energie, die du eigentlich für deine Projekte brauchst. Nach welchen Kriterien du leichter entscheiden kannst, ob Mailand oder Paris für dich die bessere Wahl ist, zeige ich dir gleich in den Tipps.

 

Fehler 3: Du entscheidest aufgrund Meinung anderer Menschen

Wir alle sind soziale Wesen und wollen mit den Menschen in unserem Leben in Frieden und Harmonie leben. Wenn du deine Entscheidungen aber sehr stark von den Meinungen anderer abhängig machst, ist das eine gute Methode, um unzufrieden zu werden. Du wirst Ablehnung nie vermeiden können. Irgendjemand wird dich immer ablehnen, egal welche Entscheidung du triffst. Du kannst nur wählen, wofür du abgelehnt wirst. Denn es gibt auch Menschen, die dich dafür ablehen werden, dass du es allen anderen recht machst.

Du kannst natürlich andere Menschen in deine Entscheidungsfindung einbeziehen. Aber im Zweifel geht es darum, welche Alternative für deine Ziele und Absichten am besten geeignet ist. Dafür wirst du vielleicht auch abgelehnt, aber dann wirst du dafür abgelehnt, dass du für dein Leben und deine Ziele losgehst, und hast am Ende wenigstens das Leben, das du dir wünschst. Und wer weiß, vielleicht inspirierst du ja auch eine andere Person, ebenfalls für ihr Traumleben loszugehen.

 

Tipps, um Entscheidungen zu treffen

Es gibt jede Menge gute Tipps, wie man gute Entscheidungen trifft. Zunächst solltest du dein Ziel ganz klar definieren: Was will ich wirklich? Du kannst zunächst deinen Verstand füttern und möglicht viele Informationen zu deinem Thema sammeln.

Du kannst eine Pro- und Contra Liste erstellen, damit du deine Optionen auf einen Blick sehen und abwägen kannst. So eine Liste kann manchmal zu überraschenden Ergebnissen führen: Selbst wenn deine Contra-Liste doppelt so lang ist wie deine Gründe für deine Entscheidung, kann es sein, dass dein Gefühl trotzdem ganz klar sagt “ja, ich mache es!”. Du siehst dann vielleicht, dass die Entscheidung ein Risiko bedeutet, dich aber ganz klar deinem Ziel näher bringt.

Nach diesen allgemeinen Tipps zeige ich dir jetzt, welche Standpunkte dir aus Sicht der contextuellen Philosophie helfen, um dich leichter zu entscheiden.

Tipp 1: Es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen

Du hast gesehen, dass unsere größte Angst ist, eine ‘falsche’ Entscheidung zu treffen. Deswegen ist unser erster Ansatz die Suche nach der richtigen oder falschen Lösung für ein Problem.

Es klingt vielleicht ungewohnt für dich, aber: Es gibt gar keine richtigen oder falschen Entscheidungen an sich.

Denn es ist nicht an sich richtig oder falsch angestellt oder selbständig zu arbeiten, in Düsseldorf oder in Hamburg zu wohnen, in Beziehung oder single zu sein, diesen oder einen anderen Job zu wählen, nach Mailand oder Paris zu fahren. Wenn du dich erstmal davon verabschiedest, dass es eine an sich richtige Entscheidung geben kann, nimmt das viel Druck und eine moralische Bewertung aus deinem Entscheidungsprozess.

Jetzt fragst du wahrscheinlich: Wenn meine Entscheidung nicht richtig oder falsch sein kann – wonach richte ich mich denn dann? Die Antwort führt uns direkt zu Tipp 2.

Tipp 2: Welches Ergebnis will ich durch die Entscheidung in meinem Leben haben?

Du kannst eine Entscheidung nur dann optimal treffen, wenn du weißt, wofür du diese Entscheidung triffst, also welches Ergebnis du haben willst. Dann lautet die Frage hinter deiner Entscheidung nicht mehr, ob sie richtig oder falsch ist, sondern: Was funktioniert und was funktioniert nicht, damit ich bekomme, was ich will?

Nehmen wir als Beispiel an du lebst in Köln und dein Partner lebt in Berlin. Du musst dich entscheiden, ob du von Köln nach Berlin ziehst. Was ist deine Absicht für die Entscheidung?

Ist es erfüllte Partnerschaft? Dann könnte eine Entscheidung für einen Umzug nach Berlin für dieses Ergebnis funktionieren. Hast du in Köln deinen Traumjob und deine Absicht ist Karriere, während Partnerschaft dir jetzt gerade nicht so wichtig ist, würde dies dafür sprechen in Köln zu bleiben, weil dies deiner Intention entspricht.

Hier siehst du, dass es kein richtig oder falsch an sich gibt. Es gibt nur deine Absicht. Dein Ziel ist das Messkriterium. Du wählst dann die Entscheidung, die dir das Ergebnis bringt, das für dein Ziel förderlich ist. Das ist für mich das wichtigste Tool, um Entscheidungen treffen zu können. Denn das führt dich aus der Sphäre von richtig oder falsch ganz praktisch hin zu den Ergebnissen, die du haben willst.

Tipp 3: Prüfe, welche Glaubenssätze dich hindern, für dein Ziel loszugehen

Was ist aber, wenn du mehrere Absichten gleichzeitig hast? Das passiert im Leben gar nicht so selten. Du hast in Köln deinen Traumjob und gleichzeitig die Absicht für Karriere und für erfüllte Partnerschaft? Für die Partnerschaft müsstest du nach Berlin. Dann haben wir oft das Gefühl, dass wir uns für die eine oder andere Seite entscheiden müssen.

Hier lautet die wichtigste Frage: Stimmt das? Wie kommst du auf die Idee, dass du nicht alles haben kannst? Gibt es Menschen, die ihren Traumjob und Traumpartner haben? Kannst du dir vorstellen, dass du zu deinem Partner nach Berlin ziehst und dort den idealen Job findest?

Solange du den Glaubenssatz, dass du nicht alles haben kannst, nicht auflöst, wirst du immer wieder in Situationen kommen, in denen du nur eines von zwei Traumzielen haben kannst.

Oder eine andere Situation, von der ich in meinen Coachings öfter höre: Du hast eine Idee, mit der du dich selbständig machen willst und du triffst nicht die Entscheidung, so richtig für deinen Traum loszugehen. Auch in diesem Fall kannst du prüfen: Welche Glaubenssätze hindern mich daran, mein Ziel zu verfolgen? Die Angst zu scheitern? Die Angst, erfolgreich zu sein? Willst du dich nicht festlegen, weil du Angst hast, etwas zu verpassen? Fehlt dir Selbstvertrauen?

Welche Überzeugungen stehen dir noch im Weg?

Hast du die Glaubenssätze, die dich hindern aufgelöst, wirst du Lösungen finden, um alles zu bekommen, was du dir wünschst.

Tipp 4: Geh’  los!

Wenn du weißt, was deine Absicht ist und du alle hinderlichen Überzeugungen aufgelöst hast, bleibt dir nur noch: deine Entscheidung treffen und es einfach tun. Entscheidungen brauchen wir immer eine gewisse Risikobereitschaft, denn niemand kann dir eine Garantie dafür geben, dass dir diese Entscheidung das gewünschte Ergebnis bringt. Ob deine Wahl dich deinem Ziel näher bringt, weißt du erst im Nachhinein.

Wenn dir dieser Schritt schwerfällt, kannst du wieder untersuchen: Was brauchst du, um den Widerstand gegen die Überzeugung aufzugeben, dass du immer alles unter Kontrolle haben musst? Dein Leben perfekt und vorhersehbar sein sollte? Was steht dir noch dabei im Weg, diese Art von Risikobereitschaft zu haben?

Denn wir können nicht alle Konsequenzen im Leben kontrollieren. Es macht das Leben ja auch spannend, dass nicht alles zu einhundert Prozent planbar ist.

Um noch einmal auf unser Beispiel vom Bahnhof zurückzukommen: Stell dir vor, du bist in den Zug nach Mailand eingestiegen. Du fährst voller Vorfreude und Begeisterung los und hast große Pläne, was du in Mailand alles verwirklichen willst. Dort angekommen, merkst du, dass es dir doch nicht so gut gefällt. Die Italiener sind von deiner Businessidee doch nicht so begeistert, wie du dachtest. Und eigentlich sprichst du auch viel besser Französisch!

Was machst du jetzt? Du fährst wieder zum Bahnhof und kaufst dir das nächste Zugticket nach Paris. Entscheidungen treffen heißt nicht, dass du nie wieder zurück kannst. Unser Verstand gauckelt uns das oft vor. Wir haben dann Angst, versagt zu haben, wenn wir die ‘falsche’ Entscheidung getroffen haben. Hier kannst du dich an Tipp 1 erinnern: Es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen. Du hast durch deine Fahrt nach Mailand herausgefunden, dass diese Wahl für dein Ziel nicht optimal war. Das war ein wichtiger Schritt auf deinem Weg. Jetzt probierst du etwas Neues aus – solange, bis zu weißt, was für das Ergebnis, das du haben willst, funktioniert.

Tipp 5: Vertraue dir selbst!

Selbstvertrauen ist eine der wichtigsten Schlüssel, um leichter Entscheidungen zu treffen. Du wirst nie die Garantie haben, dass dein Plan funktioniert. Du weißt in letzer Konsequenz immer erst hinterher, ob deine Entscheidung zum gewünschten Ergebnis führt. Du musst es riskieren, dass du in Mailand ankommst und dir noch einmal ein Ticket nach Paris kaufen musst.

Hier brauchst du das Selbstvertrauen, dass du die Situation meistern wirst. Du wirst herausfinden, wie du nach Paris kommst. Dann brauchst du dich auch nicht runtermachen, selbst wenn du im Nachhinein feststellst, dass deine Entscheidung nicht optimal war. Du wirst eine Lösung finden. Oder wie Nelson Mandela gesagt hat: “I never lose. I either win or learn!” (“Es war nie vergebens. Entweder habe ich etwas gewonnen oder ich habe etwas gelernt.”)

Fazit: Entscheidungen treffen ist nicht schwer, braucht aber Mut

Meine Entscheidungen sind sehr viel leichter geworden, seit ich mich konsequent nach meiner Absicht ausrichte. Aber auch das schützt mich nicht davor, dass ich hinterher manchmal merke, dass die andere Entscheidung vielleicht doch besser gewesen wäre. Da hilft es, dies als Teil des Lebens zu akzeptieren. Wir können nicht alles kontrollieren.

Vielleicht kennst du die berühmte Geschichte von Thomas Edison, dem Erfinder der Glühbirne. Bis zu diesem grandiosen Erfolg brauchte er unzählige Versuche, die ihn zeitweilig sogar zum Gespött seiner ganzen Zunft machten. Darauf angesprochen sagte er: “Ich habe nicht versagt. Ich habe nur 10.000 Wege gefunden, wie es nicht funktioniert.”

Wenn du dir diese Haltung zu eigen machst, brauchst du keine Angst mehr vor Fehlern haben. Denn dann wird jeder Fehler und jede Fehlentscheidung nur ein Schritt auf dem Weg zu deinem Erfolg.

Wenn du merkst, dass dir noch Glaubenssätze im Weg stehen, die dich daran hindern, Entscheidungen zu treffen, dann komm in meine Coaching-Masterclass. Hier gibt es jede Woche Live-Input und Coaching-Gespräche mit mir.

Für mehr Inspiration kannst du dir die Podcastfolge aus meinem Podcast The Power of Peace zum Thema “Wie kann ich mich leichter entscheiden” anhören:

Teile diesen Beitrag